Atelier Arnold+Eichler

Kunst+Bauen

»Piaculum«, Schweringen

Die Wiederentdeckung einer problematischen Glo­cken­zier aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, deren nicht-abgesprochener Teilentfernung und die darauf folgende Presseresonanz hat die Gemeinde be­wogen, einen deut­lichen Akzent zu setzen. Die Glo­cke sollte neu inter­pretiert werden und ein Zei­chen vor der Kirche auf diese verweisen.
Als zeitgenössischer Kommentar und Statement der Ge­meinde wird die Glocke mit einer neuen Inschrift (Matthäus 16, 26) versehen. Dieser Text legt sich wie eine Schärpe über den Glockenmantel. Er läßt die Spuren der Zeiten durch­scheinen, zeigt aber das neue Verständnis und die Haltung zur Vergan­gen­heit. Vor der Kirche wird eine kubische Skulp­tur er­rich­tet, die »Stellvertreter« für die nicht permanent im Kirchturm zugänglichen Glocke ist. Eine Seiten­fläche trägt ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer. Die Skulp­tur verweist durch ihre Hohlform auf die Ori­gi­nal­glocke, die so ihr Inneres zeigt.

Material: Blattversilberung, Beton
Ausführung: 2020
Auftraggeber: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Balge


Rote Betonfläche mit Zitat von Dietrich Bonhoeffer (Vergebung ist ohne Anfang und Ende), Detail

Kirche in Schweringen

Rote Betonskulptur vor Bämen

Rote Betonfläche mit Zitat von Dietrich Bonhoeffer, Detail

Frontalansicht der Betonskulptur

Gesamtansicht des Glockenstuhls mit drei Glocken

Glocke mit Text aus Blattsilber, Detail

Glocke mit entferntem Zierrat